Über Verantworung

Was ich in Simbabwe über Verantwortung gelernt habe

 

Als ich letztes Frühjahr das erste Mal nach Simbabwe kam, hätte ich nie gedacht, dass ich hier mal dauerhaft leben und arbeiten würde – mit einem eigenen Verantwortungsbereich im Betrieb. Heute bin ich Teil des Teams und leite das Management im Packshed für Blaubeeren und Erbsen.

 

Was das heißt? Ich bin zuständig für die Planung, Organisation und Koordination der Abläufe rund um die Weiterverarbeitung der Frischeprodukte – vom Eintreffen der Frucht bis zur Verpackung für den Export und Mitorganisation des Transports. Es geht um Qualität, Tempo, Hygienevorgaben, Personalführung – und täglich neue Entscheidungen.

 

Verantwortung fühlt sich auf dem Papier oft nach Kontrolle an. In der Realität ist sie vielschichtig. Manchmal bedeutet sie, die richtige Entscheidung in Sekunden zu treffen. Manchmal heißt sie, einen Fehler zuzugeben und ihn möglichst schnell zu beheben. Und oft bedeutet sie, ein Team zu motivieren, auch wenn’s heiß ist, die Technik streikt oder der Zeitdruck enorm ist.

 

Ich bin jeden Tag dankbar für das Vertrauen, das mir hier geschenkt wird. Für die Möglichkeit, selbst zu gestalten, zu lernen und zu wachsen. Und für ein Umfeld, das mir zeigt: Verantwortung ist nichts, wovor man Angst haben muss – sondern etwas, das einen stärker macht. Vor allem, wenn man so viele erfahrene Lehrer hat

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